Mehrfarbiger Druck
Es sieht immer wieder schön aus, wenn man ein Geschenk druckt, dass in verschiedenen Farben aufleuchtet. Um einen mehrfarbigen Druck zu erstellen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen gibt es den „Palette“ von Mosaic Manufacturing, der 4-farbig drucken kann. Wenn du einen Dual-Extruder Drucker besitzt, kannst du schon von Hause aus 2-farbig drucken. Als aufwendigste Variante kannst du deinen Extruder umbauen zu einem two in one out – (zwei rein, ein raus) oder Diamond-Extruder (drei rein, ein raus). Als andere Alternative kann man das Filament ab einer bestimmten Schichthöhe tauschen und mit einer anderen Farbe weiter drucken.
Dual-Extruder
Mit dem Dual-Extruder kannst du zwei verschiedene Farben oder Materialien drucken. Des Weiteren kannst du mit zwei unterschiedlichen Materialien printen. Darüber hinaus kannst du ohne Farbverlauf im Objekt nachbilden, wenn sich die Farbe wechselt. Damit du ohne Farbfehler zweifarbig drucken kannst, musst du neben deinem Objekt einen „Turm“ platzieren. Mit diesen Turm forderst du den Drucker auf, sich bei einem Farbwechsel „einzudrucken“. Druckst du den Turm nicht, können sich Farb- und Druckfehler in dein Objekt einschleichen. Der Dual-Extruder ist ein sehr hilfreiches Mittel, wenn du ein Objekt mit viel Stützstruktur drucken möchtest. Du kannst die Stützstruktur mit wasserlöslichen Filament drucken und das Objekt mit z. B. PLA. Nach dem Druck legst du das Objekt in ein Gefäß mit lauwarmen Wasser für ein paar stunden, damit die Stützstruktur sich auflöst. Nach dem Auflösen der Stützstruktur sieht man keine Rückstände mehr.
Das Dual-Exdruder Verfahren ist das meist verbreitete Verfahren, mit dem du zweifarbig drucken kannst.
Neben dem Dual-Extruder gibt es noch die Möglichkeit, zwei von sich unabhängigen Extrudern. Die Extruder laufen nebeneinander auf der Führungsschiene. Solche Drucker haben den Vorteil, zwei Objekte gleichzeitig zu drucken. Dadurch kannst du mehrere Teile auf einer Plattform schneller drucken, als ein Einzel-Extruder.
Die Drucker mit den zwei separaten Extruder, können trotzdem zweifarbig oder mit zwei unterschiedlichen Materialien drucken.
Two in, one out
Das „two in, one out“ Verfahren funktioniert von der Logik ganz einfach. Es werden zwei Filamente (gleiches Material) in einen Extruder eingeführt. Am Ende besitzt der Extruder nur eine Nozzle (Düse), aus der dann die gemischte Farbe rausgedrückt wird. Im Vergleich zu einem Dual-Extruder hast du nicht für jede Farbe eine einzelne Nozzle. Vorteil ist, du kannst dir eigene Farben anmischen z.B. 20% Blau und 80% Gelb. Doch einen großen Nachteil gibt es an diesem Verfahren: Du generierst beim Farbwechsel immer einen Farbverlauf, da erstmal die „alte“ Farbe aus dem Extruder gedrückt werden muss. Damit du den Extruder an deinen Drucker anbauen kannst, musst du zusätzlich eine zweite Filamentzuführung errichten. Du brauchst einen zweiten Motor, der das Filament befördert.
Diamond Extruder (Three in, one out)
Eine Erweiterung stellt der Diamond-Extruder dar, bei dem sich drei Filamente eine Nozzle zum Schluss teilen. Dieser Extruder funktioniert genau so wie der Two in, one out. Zusätzlich wäre es theoretisch möglich, einen Vollfarbdruck zu realisieren. Doch in der Praxis fehlt Schwarz und Weiß. Das Verfahren hat sich noch nicht durchgesetzt. Es scheitert vor allem an der Software. Die bekannten Slicer können mit Vollfarbdruck nichts anfangen. Dadurch das die Farben gemischt werden, ist es nicht möglich z.B. grüne Vierecke auf rotem Grund zu drucken, da du die Farbverläufe nicht vermeiden kannst.
Fazit
Wenn du einen vernünftigen Vollfarbdruck erzielen möchtest, solltest du auf Davinci Color zurückgreifen. Der Drucker arbeitet mit speziell weißem Filament, dass während des Drucks in die entsprechende Farbe umgewandelt wird. Der Extruder (Druckkopf) sieht aus wie bei einem normalen Tintendrucker.
Möchtest du maximal zweifarbig drucken oder auch mit zwei Materialien, würden wir einen Dual-Extruder Drucker empfehlen. Die sind im Anschaffungspreis nicht teuer und die gängigen Slicer haben diese Drucker in ihrem Portfolio integriert.
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